Aktuelles aus der Forschung – HEADWIND

Wie die Verkehrssicherheit für Menschen mit Diabetes mellitus weiter verbessert werden kann. Ein Hypoglykämie-Warnsystem zur Vermeidung von Unfällen im Strassenverkehr.

Hypoglykämien äussern sich durch eine Verminderung der Konzentration, einer Verlangsamung von Auffassung und Denkprozessen sowie Einschränkungen zahlreicher psychomotorischer Funktionen. Dies ist insbesondere im Strassenverkehr kritisch, wo teilweise komplexe Entscheidungen rasch getroffen werden müssen.


Das Projekt HEADWIND verfolgt einen innovativen Ansatz zur Verbesserung der Verkehrssicherheit für Menschen mit Diabetes mellitus. Fahrzeugdaten, welche während der Fahrt in Echtzeit erhoben werden, sollen zur Vermeidung von Unfällen genutzt werden.


Anhand von gesammelten Daten will das von Prof. Dr. med. Christoph Stettler geleitete Forschungsteam, Hypoglykämien rechtzeitig erkennen, indem die vom Fahrzeug gesammelten Daten in Echtzeit analysiert werden. Bisher wurden bereits Hunderte von Fahrparametern während der Fahrt aufgezeichnet. Diese Daten werden nun durch maschinelles Lernen verwendet und kontinuierlich analysiert, um Änderungen im Fahrverhalten festzustellen, die auf eine Hypoglykämie hinweisen könnten.


In der Anfangsphase führen die Forscher Untersuchungen mit einem Fahrsimulator durch, wobei bei Patientinnen und Patienten unter ärztlicher Aufsicht eine Hypoglykämie induziert wird. Der nächste Schritt (Herbst 2020) wird in einem echten Auto sein.


Besuchen Sie ebenfalls die Website des Diabetes Center Berne (DCB) und treffen Sie das Team um Prof. Dr. med. Christoph Stettler, Universitätsklinik für Diabetologie, Endokrinologie, Ernährungsmedizin & Metabolismus (UDEM) und Universität Bern, sowie Prof. Dr. Elgar Fleisch, ETHZ und Universität St. Gallen.

HEADWIND Untersuchungen mit einem Fahrsimulator

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