Medientipp: Auch Frauen mit hormonsensitivem Brustkrebs dürfen Kinder kriegen

Bisher galt die Annahme, dass Brustkrebs und Familienplanung sich ausschliessen. Nun zeigt eine Studie jedoch, dass Frauen nach Brustkrebs schwanger werden können. Das Risiko für einen Rückfall steigt nicht, wenn Patientinnen ihre antihormonelle Therapie für eine Schwangerschaft unterbrechen. Die Studie wurde auch in der Tagesschau SRF vorgestellt.

Etwa ein Fünftel der Brustkrebspatientinnen erhalten die Krebsdiagnose in einem Alter, in dem Fruchtbarkeit und Schwangerschaft wichtige Themen sind. Da die meisten jungen Frauen mit Brustkrebs eine antihormonelle Therapie erhalten, müssen sie ihre Familienplanung für fünf bis zehn Jahre unterbrechen oder ganz abschliessen.

Für die Studie waren 518 Frauen, darunter 40 Patientinnen aus der Schweiz, bereit, ihre antihormonelle Therapie zur Verwirklichung ihres Kinderwunsches für einen Zeitraum von etwa zwei Jahren zu unterbrechen. Die Resultate der internationalen POSITIVE-Studie, an der auch fünf Patientinnen des Inselspitals mitgemacht haben, weisen darauf hin, dass Frauen mit hormonabhängigem Brustkrebs ohne zusätzliches Rückfall-Risiko Kinder kriegen können.

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