Das Nervensystem sehen

Die Neuroradiologie beschäftigt sich mit dem gesamten Nervensystem. Sie bedient sich einer Reihe von bildgebenden Verfahren wie Magnetresonanztomographie (MRT), Computertomographie (CT) oder Sonografie (Ultraschall). Tumore des Gehirns sind vielfältig in ihrer Biologie und ihrem Ansprechen auf Therapie und Überleben. Neben gut- und bösartigen Tumoren gibt es auch Veränderungen, die Tumoren nur ähneln. Entscheidend ist daher die rasche und sorgfältige bildgebende Abklärung von Hirntumoren, um die richtige Behandlung zu wählen.

Techniken

Patienten mit Hirntumoren werden von Radiologiefachpersonen in erster Linie mittels Magnetresonanztomographie untersucht. Neben den hoch aufgelösten Bildern kommen auch fortgeschrittene Techniken zum Einsatz, die die Veränderungen des mikrostrukturellen Tumors widerspiegeln.

Perfusionsgewichtete Bildgebung und Spektroskopie zeigen die Durchblutung und die metabolische Aktivität eines Tumors. Sie helfen bei der Unterscheidung zwischen niedrig- und hochgradigen Hirntumoren und der Einschätzung des Therapieansprechens.

  • Diffusionsgewichtete Bildgebung hilft, wichtige Hirnregionen bei der Operation zu schonen. Sie zeigt wichtige Leitungsbahnen des Gehirns und deren räumliche Beziehung zum Tumor.
  • Die funktionelle Magnetresonanztomographie zeigt, wie sich die Durchblutung von eloquenten und strategisch relevanten Hirnarealen verändert.
  • Die gesamte Information wird mit der genetischen Information des Tumors korreliert und dient zu einer gezielten, effizienten Behandlung im Rahmen des Konzepts der «Personalisierten Medizin».

Wöchentliche Besprechungen

Die erhaltenen Bilder werden jede Woche am Tumorboard besprochen, in einem interdisziplinären Team von Neurochirurgen, Neuroonkologen, Radioonkologen, Neuropathologen, Neurologen und Neuroradiologen. Die hochqualitative Bildgebung unterstützt die mitbehandelnden Ärzte:

  • bei der Operationsplanung,
  • bei der Diagnosefindung,
  • beim Erkennen von Tumor-bedingten sekundären Komplikationen,
  • bei der Beurteilung des Verlaufs.