Wie wird das Melanom behandelt – oder verhindert?

Das Melanom («Schwarzer Hautkrebs») ist eine häufige Krebserkrankung, auch bei jungen Menschen. Verschiedene Faktoren wie UV-Strahlung, Solarien, eine grosse Anzahl von Muttermalen erhöhen das Erkrankungsrisiko. Wie kann man vorbeugen? Und wie wird die Krankheit behandelt?

UCI: Berna Özdemir, was ist ein Melanom?

Berna Özdemir: Hautkrebs ist in der Schweiz sehr häufig. Das Melanom, auch «schwarzer Hautkrebs» genannt, ist die gefährlichste Form von Hautkrebs. Im Gegensatz zu den anderen Formen, die sich nur lokal ausbreiten, bildet es Metastasen in anderen Organen. Um es frühzeitig zu erkennen, sollte jede Hautveränderung ärztlich untersucht werden.

Und wenn sich ein Verdacht bestätigt?

Dann wird das Melanom operativ entfernt.

Was sind dann die Chancen?

Der Erfolg einer Melanombehandlung hängt davon ab, in welchem Stadium sich der Krebs befindet. Wird er frühzeitig erkannt und behandelt, bestehen gute Chancen, das Melanom durch eine Operation zu heilen. Wenn sich bereits Metastasen gebildet haben, können andere Behandlungsmöglichkeiten wie Immuntherapien oder zielgerichtete Therapien eingesetzt werden.

Was kommt dann auf eine Patientin oder einen Patienten zu? Wie läuft eine Behandlung ab?

Das zeigen wir an einer Patientenveranstaltung am 9. Mai. Dort stellen wir die Möglichkeiten der Früherkennung und Behandlung des Melanoms vor.

Das ist eine gute Gelegenheit, Fragen direkt an Experten zu stellen – und sich mit anderen Teilnehmenden auszutauschen. Schliesslich ist der Mai der Monat der Melanom- und Hautkrebsaufklärung.

Was gibt es bei der Wahl der Behandlungsmöglichkeiten zu beachten?

Die Melanomtherapie hat in den letzten Jahren enorme Fortschritte gemacht. Es ist jedoch nicht möglich vorauszusagen, wie ein einzelner Patient auf die aktuell vorhandenen Behandlungsmöglichkeiten reagieren wird. Jeder Mensch ist anders, jeder Krebs ist anders. Wir betrachten daher jeden Fall einzeln, und die Krankheit wird individuell behandelt.

Um die besten Entscheidungen zu treffen, richten wir uns nach den internationalen medizinischen Leitlinien. Sie sind immer auf dem neuesten wissenschaftlichen Stand. Wir arbeiten in einem grossen Tumorzentrum mit hohen Fallzahlen. Die Behandlungsteams sind sehr erfahren. Davon profitieren die Patientinnen und Patienten. Denn viel Erfahrung bedeutet weniger Komplikationen und bestmögliche Therapie.

Link:

Dr. med. Cristina Lamos, Oberärztin, Universitätsklinik für Dermatologie

Privatdozent Dr. Radu Olariu, stellvertretender Chefarzt an der Universitätsklinik für Plastische Chirurgie

Dr. med. Berna Özdemir, Oberärztin an der Universitätsklinik für Medizinische Onkologie